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7 – Salz und Wüste bis nach Chile

2010
03.25

Nachdem wir uns ziemlich schnell von unserer Dschungelkrankheit erholt hatten (ca. 2 Tage), und mit ein wenig Zeitdruck im Nacken (Joachim muss ja schon in 2,5 Wochen im entfernten Cordoba, Argentinien für seinen Rückflug sein) traten wir die 24 Stunden lange Busreise nach Uyuni, zum größten Salzsee der Welt an. Nachdem Bolivien offensichtlich nichts von betonierten Straßen hält und die Stoßdämpfer des Busses in keinster Weise den Schlaglöchern und den auf der schmalen Bergstrasse liegenden Steinen bzw. Felsen standhalten konnten, wurden wir 24 Stunden ununterbrochen durchgeschüttelt. Meistens so stark, dass es nicht einmal möglich war ein Buch halbwegs so ruhig zu halten um es lesen zu können…..

In der kleinen Stadt Uyuni angekommen verbrachten wir eine Nacht in einem kleinen Hostel bevor es am Morgen des nächsten Tages mit dem Jeep 3 Tage lang Richtung Süden durch den Salzsee (Salar de Uyuni) und die sich über Kilometer streckende Wüste bis nach Chile ging. Neben dem Fahrer, der auch gleichzeitig unser Guide war befanden sich in unserem Jeep noch ein spanisches und ein französisch-spanisches Pärchen.

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Die Landschaft war unglaublich beeindruckend, vor allem der ca. 10.500 Quadratkilometer große Salzsee. Auf dem einst mit Salzwasser  gefüllten und inzwischen ausgetrockneten See unterwegs sah man nichts als weiße Fläche, meistens bis zum Horizont. Das Salzvorkommen beträgt hier um die 10 Milliarden Tonnen, wobei davon jährlich ca. 25.000 Tonnen abgebaut und verarbeitet werden. Auf dem Weg durch das Salz stoppten wir bei einer Insel im ehemaligen See, die nun leicht mit dem Jeep über die Salzkruste erreichbar ist.

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Nachdem wir den gesamten Salzsee passiert hatten, ging es durch die Wüste weiter Richtung Süden. Dort sahen wir Geysire, mit Flamingos übersäte Lagunen, und heiße vulkanische Thermalbäder, die bei ca. 10 Grad Außentemperatur wahnsinnig angenehm waren.

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Hier die mit GPS augezeichnete Route des Trips:

3 Tage später erreichten wir San Pedro de Atacama in Chile. Und hier der erste SCHOCK!!! Im Gegensatz zu Bolivien haben sich Preise verfünffacht. Das es teuerer wird war uns klar – aber um so viel… Teilweise war das Essen teurer als bei uns in Wien. Ein Grund für die hohen Preise war sicherlich der, dass es sich bei San Pedro de Atacama um ein Touristenkaff handelt. Da wir ohnehin nach Argentinien wollten, versuchten wir gleich für den nächsten Tag einen Bus ins 10 Stunden entfernte Salta zu buchen. Die zwei einzigen Busbetreiber, die in dem Kaff ein Office betrieben, machten uns jedoch klar, dass bis nächste Woche alle Busse bereits vollständig ausgebucht sind. Es war jedoch für uns unvorstellbar NOCH EINE GANZE WOCHE in diesem teuren Touristenkaff zu verbringen.

Den 2. Schock überwunden, erfuhren wir durch Zufall, dass es möglich ist bei einem 3.Busbetreiber über das Internet ein Ticket zu buchen, dessen Bus zwar nicht von San Pedro wegfährt, es jedoch passiert was ein Zusteigen ermöglicht. Mit dem Ausdruck unserer Tickets in den Händen beschlossen wir unseren Erfolg, nun doch am nächsten Tag unsere Reise nach Argentinien fortzusetzen, zu feiern.

Obwohl Samstag war, fanden wir jedoch kein richtig volles Lokal und fragten ein paar Einheimische, die gerade die Strasse entlang zogen nach einer guten Location fortzugehen. Die ca. 15 Leute umfassende Gruppe meinte wir sollen einfach mit ihnen mitkommen und schon befanden wir uns in einem überfüllten Lokal, das jedoch bereits, so wie alle anderen Lokale im Ort, bereits um 1 zusperrte.

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Unseren neuen chilenischen Freunde meinten, dass dies hier normal sei und dass es aus diesem Grund die Einheimischen zur späterer Stunde außerhalb der Stadt an einem sich immer ändernden Ort (wegen der Polizei) die Party illegal fortsetzten. Also machten wir uns auf der Ladefläche eines Jeeps auf dem Weg zu diesem Ort, der bei unserem Ankommen bereits mit hunderten von Leuten übersät war.

Zum Glück schafften wir es am nächsten Tag rechtzeitig zum Bus!

Grüße an euch alle!!
-stefan

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